Erich-Kästner-Grundschule Hollage

Die Umgestaltung von Teilflächen des Schulhofs der Erich-Kästner-Schule in Hollage wurde, auch aufgrund der Unterschiedlichkeit der Maßnahmen, in zwei zeitlich getrennten Bauabschnitten realisiert.

"Gräser und niedrige Weiden geleiten den Besucher auf den oberen Schulhof und geben der Anlage eine gewisse Leichtigkeit."

Der erste Bauabschnitt besteht aus einer bepflanzten Treppen- und Rampenanlage zur Erschließung des unteren, östlichen Teils der Schulhofflächen. Die sowohl fußläufig als auch barrierefrei erschlossene Verbindung zur Rückertstraße im Osten verbessert die Zugänglichkeit und sorgt zusätzlich für Sicherheit auf dem Schulweg, da diese deutlich weniger befahren ist als die parallel verlaufende Hollager Straße. Bei der Bepflanzung wurde viel Wert auf robuste und pflegeleichte Pflanzen gesetzt. Die massive Rampenanlage sollte sich möglichst dezent in die Bestandsflächen einfügen. Schmetterlingsflieder sorgen für farbige Akzente und eine Vielzahl von bunten Schmetterlingen.

Der zweite Bauabschnitt besteht im Wesentlichen aus der Erweiterung und Aufwertung des oberen, südlich gelegenen Teil des Schulhofs. Dieser besteht zu gleichen Teilen aus einer ebenen, für Ballspiele geeigneten Asphaltfläche und einer durch Großbaumbestand geprägten, waldähnlichen und abschüssigen Frei- und Spielfläche. Die Hanglage und die nicht befestigten, offenen und sandigen Böden führten in der Vergangenheit regelmäßig zu starken Erosionserscheinungen im Zusammenhang mit Starkregenereignissen. Die Maßnahmen des zweiten Bauabschnitts bestanden daher sowohl in der gestalterischen Aufwertung dieses Hangbereichs als auch in der baulichen Sicherstellung verminderter Erosion.

Diese technische Anforderung wurde durch den Bau von parallel zum Hang verlaufenden, offenen Entwässerungsrinnen gelöst. Diese nehmen einen Großteil des Wassers auf und leiten es in den Regenwasserkanal. Zur Unterstützung dieser Maßnahme und zur Vermeidung von Bodenerosion wurden die Nahbereiche der Rinnen mittels dichter Gräserpflanzungen und durch strategische Anordnung von Robinien- und Eichenstämmen gesichert. Die so mit der Zeit entstehenden Erosionsbarrieren haben gleichzeitig ästhetische Qualitäten und gliedern den Raum spürbar. Die Absicherung am Fuß des Hangs im Übergangsbereich zur Asphaltfläche wurde mit einer einfach gehaltenen Winkelstützmauer und einer Sanierung der bestehenden Treppenanlage gewährleistet. Trotz der nicht geringen Eingriffe in den Hang und gezwungenermaßen den Wurzelbereich vieler Gehölze konnte das Ziel, möglichst viele Bestandsgehölze zu erhalten, erreicht werden und ein spannender, naturnaher Schulhof- und Pausenbereich geschaffen werden.